Montag, 27. November 2017

Gemeindebrief Dezember 2017

Dienstag, 12. September 2017

On se dit "au revoir", c'est pas un adieu....

Ihr Lieben,

Nun bin ich schon einige Zeit wieder zurück in Deutschland. Doch täglich wandern meine Gedanken nach Togo. Ein Land, in welchem ich ein zweites Zuhause gefunden habe. Das Lebensjahr, was mich bis jetzt am meisten geprägt hat. Die dort gemachten Erfahrungen bereichern mich unmessbar, die Erinnerungen trage ich für immer im Herzen.

Ich habe Momente größter Freude, der Dankbarkeit, unbändiger Lebensfreude, des Stolzes und der Zuneigung erlebt, aber auch Krankheit, Sorge und Heimweh erfahren. Das Heimweh ist nun –zurück in Deutschland- ein beinah täglicher Begleiter von mir geworden, habe ich mein Herz doch gewissermaßen an dieses Land verloren.

Der Pastor unserer Gemeinde sagte bei unserem Wiedersehen, dass ich nun sicher mit dem „Afrika-Fieber“ infiziert sei. Ja, Afrika-Fieber, Fernweh und Reiselust – Dagegen hat schließlich noch niemand ein Mittelchen gefunden. Und somit wird es mich sicherlich noch einmal zurückziehen nach Togo und auch andere afrikanische Länder würde ich gern noch entdecken und kennenlernen.

Danke noch einmal an alle, die mich in diesem Jahr unterstützt haben.
Beste Grüße,
Tabea

Donnerstag, 17. August 2017

Vielen Dank, merci beaucoup & akpe kaka!

Das Strahlen von Kinderaugen
bringt mehr Licht in unsere Seele,
als der hellste Sonnenschein.
B. Geller- Wollentin

Hallo allerseits!

Dieser Beitrag lässt schon viel zu lang auf sich warten, aber nun endlich haben mich auch alle Fotos erreicht und ich kann euch den Spenden berichten, die meine Eltern im Mai mit nach Lomé gebracht haben.

Wie alles begann....
Bevor ich im März zurück nach Togo geflogen bin, habe ich meinen Kleiderschrank ausgemistet, wobei einiges zusammenkam und ich fragte einige Freundinnen, ob sie nicht vielleicht auch Klamotten überhätten, die sie nicht mehr tragen würden. Damals wusste ich schon, dass meine Eltern mich im Mai besuchen kämen und da viele Mädchen im Aufnahmehaus des Centre KEKELIs nur sehr wenig oder teilweise auch stark beschädigte Klamotten bei sich haben, wird jede Hilfe gern angenommen. In diesem Rahmen kam schon einiges zusammen, sodass gar nicht alle Spenden angenommen werden konnte, da der erste Koffer schon zum Platzen voll war.
Danke an alle Mädchen, die so bereitwillig geteilt haben!

Warum nicht einfach in die Altkleiderspende?
Wir haben in Togo täglich gesehen, dass aus einem Großteil der aus Europa als Spenden kommenden Klamotten Profit geschlagen wird und die dortige Bevölkerung die Sachen kaufen muss, was ja nicht Sinn der Sache ist. Somit ist eine direkte Spende für Gebende und Empfänger am zuverlässtigsten und bereitet beiden Seiten Freude.

Aus einem Koffer mit Spenden werden drei....

Mein Ansprechpartner damals im Projekt, Christian, leitet eine Fussballmannschaft in Lomé und fragte mich eines Tages, ob ich nicht einen Verein kennen würde, der ein paar Leibchen spenden würde. Da mein Zwillingsbruder jahrelang für den FSV Kühlungsborn gespielt hat, wandte ich mich über Facebook an den FSV und erhielt auch prompt eine Zusage.
Letztendlich wurden in einer wunderbaren Zusammenarbeit mit dem SV Steilküste Rerik zwei ganze Säcke voller Fußballsachen gespendet gefüllt mit Kurz-& Langarmtrikots (darunter 3 komplette Spielsätze), Hosen, Schals und einem Trikot der togoischen Nationalmannschaft. Die Freude der Kinder und Trainer war sagenhaft! Nun können sie sogar in den regulären Spielbetrieb einsteigen, da jedes Kind sein eigenes Trikot hat. 


An dieser Stelle noch einmal ein RIESIGES DANKESCHÖN an alle Gebenden, die so selbstlos gespendet haben. Ihr habt sehr vielen Kindern & Jugendlichen in Lomé eine große Freude bereitet!
Im Namen des gesamten Teams des Centre KEKELIs ein großes MERCI und vom Fußballverein, dem
Nevada FC D'adjougba ein akpe kakaka (éwé: Vielen, vielen Dank).

Anbei einige Bilder....


Schwester Gabrielle, die Koordinatorin des centre KEKELIs, schnappte sich im Spaß das gespendete       Basecap....Steht ihr, oder? ;)




                                                 Auch die größeren Spieler wurden bedacht.

 Abklatschen...Das erste offizielle Spiel. Die Aufregung ist groß - größer ist nur der Stolz über die neuen Trikots.

                                                              Uuuuund....in Action!

Samstag, 8. Juli 2017

Ihr Lieben,
es sind einige Wochen vergangen, entschuldigt. Es ging mir längere Zeit gesundheitlich nicht gut und zum Anderen - der erfreuliche Grund- hatte ich außerdem Besuch von meinen Eltern und meiner besten Freundin.
Es ist sehr schön, wenn jemand aus der Heimat dein neues Leben, deinen Alltag und die Menschen, die dich in diesem Jahr begleiten,kennenlernen. Auf einmal verstehen sie von wem, von was du erzählst und haben Gesichter zu den Namen vor Augen. Außerdem reisten wir zusammen nach Ghana, sodass ich die Chance hatte, ein Nachbarland Togos kennenzulernen, was sehr interessant war.

Neues zum Fotoprojekt:
Meine Freundin Jule hat die Einwegkameras zur Entwicklung mit nach Deutschland genommen - Danke! ♥
Und nun haben die Eltern meiner Mitfreiwilligen Katharina, die gerade zu Besuch sind, die Bilder zurück nach Togo gebracht. Auch an der Stelle: Vielen Dank!
 

Zum Thema "Religion und Glaube in Togo" habe ich etwas für den Gemeindebrief der evang.-luth. Kirchgemeinde Kühlungsborn geschrieben. Wenn ihr Lust habt, schaut mal rein! (Seite 22)
http://www.kirche-kuehlungsborn.de/wp-content/uploads/2017/05/GBJuni17int_Gemeindebrief.pdf


Anbei noch einige Eindrücke vom Urlaub in Ghana.  

Bis bald,
à bientôt,
Tabea
Das Cape Coast Castle, Stützpunkt verschiedener Länder während
des Sklavenhandels.
Cape Coast
Hängebrücken im Kakuum Nationalpark


Wer früh genug aufsteht, erwischt einen traumhaften Blick
auf das Meer mit durchbrechenden Sonnenstrahlenden.
(Danke, André. Die Jugend hat es nämlich nicht
früh genug aus dem Bett geschafft. ;-) )


Fischer in Kokrobite


Sonnenuntergang in Kokrobite

Blick auf den Strand in Cape Coast

Montag, 8. Mai 2017

Von zwei Herzensangelegenheiten und viel Engagement

Ihr Lieben,

heute möchte ich euch zwei Organisationen vorstellen, die hier eine tolle Arbeit leisten.

KOUZALEDOU-TOGO
Diese Organisation wurde von jungen Togoern gegründet, die mit ihrem Engagement etwas bewegen möchten in der Gegenwart und Zukunft. Aktiv sind die in den Städten Amlamé, Atakpamé und Lomé.
Einige unser Freunde gehören zu den Gründungsmitgliedern, weshalb wir viel von ihrer Arbeit und ihren Plänen mitbekommen - Sie sind wirklich mit ganzem Herzen dabei.
Es gibt unterschiedliche Tätigkeitsfelder, wobei sie vor allem im Bildungssektor aktiv sind. So arbeiten sie jedes Wochenende mit Kindern, helfen ihnen bei den Hausaufgaben und beim Lernen. Sie thematisieren dabei auch wichtige Themen wie Kinderrechte oder klären über Krankheiten wie HIV und AIDS auf.
 Außerdem werden kostenlose Alphabetisierungskurse für Frauen angeboten, die in ihrem Leben keine Chance erhalten haben, eine Schule zu besuchen. Bei einem durfte ich schon dabei sein und es war toll zu sehen, wie motiviert und glücklich die Frauen waren. Es war eine ganz besondere Atmosphäre.
Ein weiteres Anliegen ist unter anderem die Säuberung der Städte und das Beseitigen des Müllproblems, welches in einigen Vierteln herrscht.
Mehr erfahren könnt ihr auf der Homepage. Schaut gern vorbei! (Die Texte sind auf auch Deutsch geschrieben).
https://www.kouzaledou.wordpress.com

Jetzt im Sommer wird ein Ferienprogramm für Kinder angeboten bei dem der Schulstoff wiederholt wird, aber auch Spiel & Spaß nicht zu kurz kommen werden. Die Schulferien sind hier mit drei Monaten sehr lang, sodass das solche Betreuungsmöglichkeiten toll sind für die Kids.
Dabei wird noch Unterstützung benötigt, um Schulmaterialien, Stifte, Tafeln, Hefte etc. besorgen zu können. Momentan bezahlen die Mitglieder alles aus eigener Tasche, sodass jede Spende weiterhilft.
Wir freuen uns über Rückmeldungen und Unterstützung!





MIDJO TOGO
Von der zweiten Organisation, die ich euch vorstellen möchte, Midjo Togo, habe ich euch schon einmal berichtet. Dort gehe ich zweimal in der Woche zum Tanzen.
Doch MIDJO (auf éwé so viel wie „Los geht’s“) besteht aus weit mehr als der percussion, dem Trommeln, und dem Tanzen. Sie sind sehr aktiv im sozialen und kulturellen Bereich.
Jeden Samstag gibt es beispielsweise einen Deutschkurs mit anschließender Animation für Kinder. Es gibt auch immer wieder Feste, wie an Ostern oder Weihnachten, oder Ausflüge mit den Kindern.
Außerdem haben sie ein Projekt, um Kindern auf dem Schulweg beim Überqueren der Straßen zu helfen.
Auch Kreativ-Workshops werden angeboten für Groß und Klein wobei das Angebot vielfältig ist vom Djembé spielen, tanzen, malen oder Taschen gestalten,…

Gegründet 2011 verstehen sie sich als Verein der internationalen Solidarität, des kulturellen Austausches und des solidarischen Tourismuses. Der Geist MIDJOS ist es, dass neder etwas zu geben und jeder etwas von seinem Nächsten zu bekommen hat.
Midjo besteht aus etwa 30 Togoern, wobei jeder etwas auf seine ganz eigene Art und Weise etwas zu den vielen Projekten beiträgt.

Nun ist ein neues, großes Projekt geplant, wofür über crow-funding Spenden gesammelt werden.
Neben den schon genutzten Räumlichkeiten wie dem Büro, einem Zimmer, der Küche und dem Mittelpunkt des Projektes, wo die Animation und auch die percussion sowie das Tanzen stattfindet, sollen nun die angrenzenden Räumlichkeiten ausgebaut werden, um eine Bibliothek und einen Computerraum, vor allem für die Kinder, zu errichten.
Das Ziel der Spenden sind 1500€, wobei jede noch so kleine Spende hilft. Auch bei diesem Projekt kann ich das Engagement und die Leidenschaft der Mitglieder nur bewundern und unterstützen!
Wir freuen uns, wenn ihr auf der Homepage vorbeischaut (auch hier zweisprachig) und bereit seid, das Projekt zu unterstützen.  
crow-funding: https:// www.okpal.com/ccrULYybP46mBs6F (Die Spenden werden am Ende unabhängig der Höhe ausgezahlt).
Für jede Spende gibt esein kleines Dankeschön… :-)









Vielen Dank, merci beaucoup, akpe kaka loo!
Eure Tabea

Montag, 17. April 2017

Ausflug am Ostermontag: Kpalimé


Heute am Ostermontag klingelte mein Wecker schon um 4.30 Uhr. Der Grund war jedoch ein sehr erfreulicher, sodass das frühe Aufstehen gleich viel leichter fiel.
Wir nutzten den freien Tag nämlich, um mit den Kindern einen Ausflug nach Kpalimé zu unternehmen.
Es ist die viertgrößte Stadt Togos und liegt 120 km von Lomé entfernt an der Grenze zu Ghana. Bekannt sind vor allem die Wasserfälle der Region und dahin sollte es auch uns führen: Zum Wasserfall von Womé.
Mit einstündiger Verspätung ging es mit einem vollen Bus und lauter aufgeregter Kinder los. Dabei waren die Mädchen aus dem Aufnahmehaus, einige Schüler der classe relais und die Mitglieder des Kinder- & Jugendclubs.
Erst einmal wurde sich mit dem typisch togoischen Frühstück bouille, ein Maisbrei (erinnert mich ein wenig an Milchreis) und beignets, frittierten Teigteilchen (ähnlich wie Mutzen) gestärkt und nach knappen drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel.
Wir wanderten circa vierzig Minuten und machten dann am höchsten Punkt der Strecke Mittagspause. Nun wurde alles entweder getragen oder mit Motos hochgefahren, da es an diesem Punkt der Strecke einen schönen Picknicksplatz gibt.
Das Essen wurde am Wochenende von den Kollegen und das Hausmama vorbereitet. Zu essen gab es pâte, ein fester Maisbrei, mit Tomatensauße und Fisch.
Gestärkt ging es nun an den anstrengenden Teil der Strecke, ein sehr steile Steintreppe, die uns hinabführte zum Flusslauf, der dem Wasserfall entsprang. Als der Abstieg jedoch erst einmal von allen bezwungen war, hörten wir schon bald das viel versprechende Rauschen und schon sahen wir den Wasserfall.
Endlich mal wieder raus aus der Stadt inmitten der Natur zu sein, tat unheimlich gut und es war wirklich traumhaft schön.
Es dauerte nicht lang und wir tummelten uns alle im kühlen Nass, was eine angenehme Erfrischung war nach dem Marsch in der Mittagshitze.
Anschließend ging es ein bisschen müde, aber sehr zufrieden zurück zum Bus, wo es noch einmal Kekse und Bonbons für alle gab als Belohnung, dass sie alle so toll mitgemacht und durchgehalten haben.
Am Abend sind wir dann gegen 18.30 Uhr wieder am Centre in Lomé angekommen.

Akélé und Tanti, Schülerinnen der classe relais.
Akélé



cascade de womé

Mafille und Ayélé, ebenfalls Schülerinnen der classe relais.


Freitag, 7. April 2017

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Hallo ihr Lieben,

hier mal einige Bilder aus den letzten Wochen.
Da ich die Blogeinträge momentan am Handy schreibe, kann ich leider keine Bildunterschriften einfügen. 

Erst einmal einige Eindrücke aus der Arbeit....

Meine liebe Kollegin Zoulèha, die Bastelrunde macht Nasenkneifer und das Ergebnis. Spiele mit den Mädchen und einige Impressionen aus dem Unterricht.

Dann seht ihr zwei Bilder von "Midjo Togo", wo ich seit neustem tanze.

Und ansonsten nach zwei Bilder aus der WG.
Einmal meine Mitbewohnerin Lea und ich beim Waschen am Sonntag. Zusammen macht die Hausarbeit natürlich viel mehr Spaß. :-)

Und dann ein WG Bild in unserem gemeinsamen pagne. Das bedeutet hier, dass man zusammengehört.                              Leonie, Sjard, ich, Lea und Stella.

Unsere liebe Leonie musste leider aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland fliegen. Die Gesundheit geht natürlich vor, aber sie fehlt uns sehr, wächst man doch sehr zusammen.

Zu guter Letzt eine liebe, fast mütterliche Freundin von uns, Rose, die zusammen mit ihrem Mann Roger eins unserer Lieblingsrestaurants betreibt.